Reisen verändert - Meine Erfahrung

So ging es bei mir los. Mir erzählte mal jemand, man könne einfach nur mit einem Buch in ein anderes Land gehen und so Urlaub machen. Das war für mich bis dahin nicht vorstellbar. Diese Behauptung inspirierte mich und ich wollte mir solche Bücher in der Bibliothek ansehen.

Relativ rasch fing ich an, mir eine Aufstellung von möglichen Reiseländern zu machen, welche man sich leisten könnte. Nach etwas Zeit wurde das ausgereift und so ging ich auf Reisen.

Beim Reisen veränderten sich nun ein paar Dinge bzgl. meines Verhaltens, meiner Haltung und auch bzgl. meines Befindens.

Mein Verhalten

Anfangs reiste ich mit zwei Freunden, was den Vorteil hatte, dass diese die Fremdsprache besser konnten als ich. Nachteilig war, dass man sich nicht so sehr treiben lassen konnte, wie wenn man alleine reist. Aber bis dahin war ich noch etwas scheu auf Reisen und auch etwas verschlossen. Zuvor hatte ich viel ferngesehen und war etwas abgestumpft. Das Erkunden und auch das Organisieren lagen mir.

Was mein Verhalten anging, fing ich an Dinge mehr als gegeben hinzunehmen. Da die ganze Reise sich Gegebenheiten veränderten, machte es für mich keinen Sinn, voreingenommen zu sein. Ich wollte lieber die Dinge erkunden. Zudem wollte ich gerade wissen, wie es auf Reisen ist und ob es stimmte, dass man nur mit einem Buch in ein anderes Land gehen konnte.

Im Verlauf der Reise hörten wir auch darauf, was uns andere erzählten, wie etwas sei. Davon ließen wir uns beeinflussen und wollten uns von dem einen oder andere überzeugen. Ich wurde dabei etwas unvoreingenommener und offener.

Meine Haltung

Meine Haltung war zu Hause meinen Willen haben zu dürfen. Dadurch lief ich schnell in das eine oder andere hinein. Gerade wenn es mir jemand verwehren wollte. Auf Reisen war es nun so, dass ich mich mit den Gegebenheiten in einem anderen Land auseinandersetzen musste. Dadurch fing ich an, das Leben der anderen mehr zu respektieren.

Die anderen Lebensweisen imponierten mir. Es war bereichernd, wie andere Menschen die Dinge im Leben sahen und damit umgingen.

Ich wurde langsamer und gestattete den anderen Ihren Willen. Zudem fing ich an, mich treiben zu lassen und sah den Weg als Ziel an. Ich nahm mir auch ein Ziel vor auf Reisen und wirkte darauf hin. Sobald ich dort war, blieb ich eine Zeit lang und vergaß alles andere.

Wenn es auf dem Weg zu etwas eine Herausforderung gab, dann versuchte ich mich nicht sofort in das Misslingen führen zu lassen. Ich ließ mir dann etwas Zeit und suchte eben einen Weg, wie es gelingen konnte.

Viele meiner Reisen verband ich mit dem Wellenreiten. Ich sah mir auch die Kultur an und machte z. B. einen Tauchkurs. Doch gerade beim Wellenreiten lernte ich die Geduld im Wasser und den Moment zu nutzen, wenn er sich ergab. Die Kombination des Reisens mit einer Aktivität lag mir, da ich so andere Kulturen sehen konnte und dennoch aktiv blieb.

Mein Befinden

Meinem Befinden half das Reisen sehr. Ich wurde aufgeschlossener und bekam ein besseres Gespür, auch zu dem, was ich wollte. Da ich vor meiner ersten Reise viel fernsah, merkte ich, wie ich beim Fernsehen passiver und abgestumpfter wurde.

Ich wurde nun auf Reisen geduldiger und lies die Dinge mehr auf mich zu kommen. Ich wusste mehr, was ich wollte und wurde nachgiebiger.

Das Reisen hat mir geholfen, die Dinge mal aus anderen Perspektiven zu betrachten und von dem einen oder dem anderen etwas zu übernehmen.

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