Luther Vorwort-Aussagen Paulus an Römer September 1522

Was die Begriffe bedeuten: Glaube, Sünde, Gerechtigkeit, Gnade, Gesetz, Fleisch und Geist.

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Martin Luther übersetzte in Deutschland das Neue Testament aus der damaligen griechischen Sprache bereits im 16. Jahrhundert und ergänzte Vorworte, um dem Leser Verständnis mit an die Hand zu geben.

Hinweis zu der Epistel (Brief)

* Dieses ist das eigentliche Hauptstück aus dem Neuen Testament und wert dass man damit täglich umgeht als mit dem Brot der Seelen.

* Je mehr diese Epistel gehandelt wird, desto köstlicher wird sie.

* Martin Luther möchte durch seine Vorrede einen Eingang dazu bereiten, soviel ihm Gott verliehen hat. Wörtliches Zitat: „Denn sie bisher, mit großem und mancherlei Geschwätz übel verfinstert ist, die doch an ihr selbst ein helles Licht ist, fast genügsam die ganze Schrift zu erleuchten.

* Zuerst müsse man der Sprache gewahr werden, sonst ist kein Lesen daran nützlich.

* Martin Luther erklärt aus seiner Sicht was Paulus in diesem Brief mit folgenden Begriffen meint: Gesetz, Sünde, Gnade, Glaube, Gerechtigkeit, Fleisch, Geist.

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Begriffe zur Epistel und dem Neuen Testament

Glaube

* Viele halten den „menschlichen Wahn und Traum“ für Glauben und fallen in den Irrtum, man müsse selber Werke tun damit gute Werke folgen.

* Das ist aber ein „menschliches Gedicht und Gedanke“ und da es nicht des Herzens Grund ist, folgt auch keine Besserung nach.

* Wörtliche Zitate:

„ Aber Glaube ist ein göttliches Werk in uns, das uns wandelt und neugebärt aus Gott, Johannes 1 und tötet den alten Adam.“

„Glaube ist eine lebendige erwägende Zuversicht auf Gottes Gnade“.

„Oh es ist ein lebendiges, geschäftiges, tätiges, mächtiges Ding um den Glauben, dass unmöglich ist, dass er nicht ohne Unterlass sollt Gutes wirken.“

„Also, dass unmöglich ist Werk vom Glauben zu scheiden, als so unmöglich, als Brennen und Leuchten vom Feuer mag geschieden werden.“

„Bitte Gott dass er Glauben in Dir wirke, sonst bleibst Du wohl ewiglich ohne Glauben, Du tätest und tust was Du willst oder kannst.“

Sünde

* Sünde ist alles, das sich da mitwegt zum äußerlichen Werk und nicht nur das Werk selber.

* Das äußerliche Werk der Sünde tun ist, wenn der Mensch zuvor ganz mit Leib und Seele hineinfährt.

* Die Ursache aller Sünde ist der Unglaube im Herzens Grund, gemäß Christus Worte in Johannes Evangelium Kapitel 16, der Geist wird die Welt strafen um die Sünde, dass sie nicht glauben an mich.

* Guten oder bösen Werken, bzw. Früchten, geht deshalb Glaube oder Unglaube im Herzen voran.

* Wörtliches Zitat: „welches in der Schrift auch darum des Schlangen Kopf und alten Drachen Haupt heißt, den des Frauen Samen Christus, zertreten muss, wie Adam versprochen ward.“

Gerechtigkeit

* Gerechtigkeit ist Glaube als Gabe von Gott.

* Dadurch wird der Mensch frei von Sünde und bekommt Lust zu Gottes Geboten.

* So bezahlt er Gott mit was er ihm schuldet und gibt williglich den Menschen, was er ihnen schuldet.

* Solche Gerechtigkeit können wir von uns selber aber nicht verbringen.

* Wörtliches Zitat: „denn wie niemand ihm selbst kann den Glauben geben, so kann er auch den Unglauben nicht wegnehmen.“

* Es ist alles Ungerechtigkeit was außerhalb vom Glauben und im Unglauben geschieht.

* Wörtliches Zitat: „Römer 14 es gleise wie es mag.“

Gnade

* Gnade bedeutet Gottes Gunst.

* Aus seiner Gunst heraus gießt Gott in uns Christus, den Geist mit seinen Gaben.

* Unvollkommen bleiben in uns noch böse Lüste und Sünde, welche gegen den Geist streiten. Das ist die Zwietracht zwischen des Frauen Samen und der Schlangen Samen.

* Die Gnade rechnet uns für voll und rechtfertig vor Gott, um Christus willen und damit die Gaben in uns angefangen sind.

* Nur die Gaben teilen und stückeln sich, nicht aber die Gnade.

* Gott verfährt mit uns nach dem Glauben in Christus, da wir dessen Geistes Anfang haben, bis die Sünde getötet werde.

Gesetz

* Der heilige Geist gibt dem Menschen seinen Grund in sein Herzen.

* Ohne des Herzens Grund ist alles Eifern nutzlos.

* Des Gesetzes Werk tun ist alles was der Mensch aus eigener Macht tun kann. Das mehrt aber die Unlust zu den Werken des Gesetzes.

* Sanct Paulus 3. Kapitel: Vor Gott wird kein Mensch durch des Gesetzes Werk rechtfertig.

* Man solle das Wort „Gesetz“ nicht nach menschlicher Weise verstehen, welche Werke man tun oder lassen solle. Denn man tut dieser Art von Gesetz mit Werken genug.

* Gott richtet einen nach des Herzens Grund und fordert auch diesen.

* Gottes Gesetz lässt einen an Werken nicht begnügen.

* Erfüllen lässt sich das Gesetz Gottes nur mit der Lust zum Guten, welche der heilige Geist in das Herz gibt.

* Wer versucht sich durch Gesetzes Werke den Weg zum Guten zu bereiten, der wird dem Gesetz im Herzensgrund nur umso feindlicher.

* Das Gesetz kann nicht leiblich sein, da ihm sonst mit Werken genug geschehe.

* Da das Gesetz aber geistlich ist, lässt es sich nur erfüllen mit des Herzens Grund den der Geist Gottes gibt.

* Der Herzensgrund gibt dem Menschen die Lust aus freiem Herzen zu handeln.

* Wörtliches Zitat: „Also ist das Gesetz geistlich, das mit solchem geistlichen Herzen will geliebt und erfüllt sein, und fordert einen solchen Geist.“

Fleisch und Geist

* Fleisch ist der ganze Mensch mit all seiner Vernunft und allen seinen Sinnen, mit seinem Leib und seiner Seele.

* Paulus nennt alles was aus Fleisch geboren ist Fleisch, das tut auch Christus selber in Johannes Evangelium Kapitel 3.

* Deshalb ist Fleisch nicht alleine die Unkeuschheit und Geist nicht alleine das innerliche im Herzen.

* Alles am Menschen trachtet nach dem Fleisch.

* Galater Kapitel 5 zeigt die Werke des Fleisches.

* Daraus folgt, dass auch der fleischlich ist, der ohne Gnade „von hohen geistlichen Sachen viel dichtet, lebt und schwätzt“, und deshalb ist auch Hass Fleisches Werk.

* Römer Kapitel 8 sagt aber auch, dass durch das Fleisch das Gesetz geschwächt wird.

* Und Gesetz rührt nicht her von Unkeuschheit, sondern von allen Sünden und zumeist vom Unglaube, welcher das eigentliche geistliche Laster ist.

* Des Weiteren ist auch der geistlich, der mit den aller äußerlichsten Werken umgeht, wie Christus der den Jüngern die Füße wusch, und Petrus der das Schiff führte und fischte.

* Fleisch sei also ein Mensch, der inwendig und auswendig lebt und wirkt „das zu des Fleisches Nutzen und zeitlichem Leben dient“.

* Geist sei, der inwendig und auswendig lebt und wirkt „das zu dem Geist und zukünftigem Leben dient“.

* Ohne diesen Verstand der beiden Worte versteht man nach Martin Luther diesen Brief von St. Paulus nicht, und auch kein anderes Buch der heiligen Schrift.

* Wörtliches Zitat: „Darum hüte Dich vor allen Lehren, die anders dieser Worte gebrauchen“.