Wellen finden zum Surfen

Was nutzt die Zeit am Meer, wenn man keine Wellen findet?

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Sekunden-Periode als Geheimnis für Wellenintensität

Um Wellen zu finden, benötigt man die Information über die Intensität eines Wellengangs. Denn das entscheided darüber, ob Wellen ankommen oder zu stark sind.

Am offenen Meer, wie etwa der Atlantik, sind sogenannte Wellenperioden von 8 bis 11 Sekunden für gewöhnliche surfbar. Zu beachten ist dabei dann noch die größe des Wellengangs. Darunter ist es eher Windswell mit wenig Energie. Darüber allerdings werden die Wellen auch bei kleinem Wellengang intensiv. Und bei 14 Sekunden fangen sie an, hohl zu brechen, d. h. dass sie nach vorne springen.

Es gibt nun Weiteres, was die Surfbedingungen beeinflusst, wie etwa wenn ein „Swell“ um eine Landzunge herumlaufen muss. Dann wird er immer kleiner und die Energie nimmt ab. Doch allgemein lässt sich sagen, dass bei zunehmender Sekunden-Periode auch eine kleine vorhergesagte Größe sich aufbäumen und starke Brandung verursachen kann. Das sollte man beachten, wenn man Wellen sucht.

Aber auf was muss ich noch achten, um Wellen zu finden?

Zugängigkeit der Küste für Wellengang

Das ist vermutlich das Erste das man sich ansehen sollte.

Ist die Küste gerade und offen zum Meer oder gibt es Buchten und verwinkelte Abschnitte.

Während am offenen Strand ggf. schon 8 Sekunden surfbar sind und 11 Sekunden schon kräftiger werden, so kommt evtl. in einer Bucht noch gar nichts an. Andersherum ist es bei stärkeren Wellen am vorderen Strand evtl. schon gar nicht mehr surfbar, während es in der Bucht langsam anfängt, gut zu werden.

D. h. man sollte sich die Jahreszeit ansehen und die öfters auftretenden Bedingungen, um sich eine Region auszusuchen.

Schlussendlich lässt es sich aber nur vor Ort sagen, ob und wann bei welchen Bedingungen Wellen herinlaufen.

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Wellenart auswählen

Je nachdem, was man sich wünscht, muss man den entsprechenden Strandabschnitt auswählen.

Während Größe und Intensität der Wellen eine Rolle spielen, ist es auch der Untergrund bzw. die Wassertiefe, welches die Art der Wellen beeinflusst. Bei höherem Wasserstand auf einer Sandbank brechen die Wellen gemäßigter und hingegen bei flachem Wasser kräftiger.

Prinzipiell ist tiefes Wasser, bei dem keine Wellen brechen, ungeeignet und man kann beim ins Meer und ans Land gehen Probleme mit stärkerem Shorebreak bekommen. D. h. dass die Wellen einen auf Land werfen, da sie bis nach vorne laufen und sich dann abrupt aufbäumen.

Neben der Meerestiefe insgesamt beeinflusst auch die Tide, bzw. der Gezeitenstand die Wassertiefe auf einer Sandbank. Je nach Meeresgrund kann der Wasserstand dann variieren. Oft bietet die mittlere sogenannte „Mid-Tide“ gute Surfbedingungen, was aber je nach Spot auch anders sein kann. So kann auch z. B. Flut gut sein oder sogar bei manchen Spots die Ebbe. Das lässt sich eigentlich nur vor Ort herausfinden und oft lohnt es sich, die Strandabschnitte bei den verschiedenen Wasserständen anzusehen.

Bei Gezeitenunterschieden sollte man sich allerdings klar machen, dass Wasser in Bewegung kommt und dabei auch Strömungen entstehen können. Wenn der Unterschied zwischen Ebbe und Flut sehr hoch ist, dann sollte man das Meer eher meiden, wie z. B. am Wattenmeer. Aber ansonsten entsteht Wasserbewegung oft gerade beim Wechsel von Mit-Tide auf die Ebbe hin oder oder von Mid-Tide auf Flut hin. Bei den Wasserständen selber hat man im Allgemeinen bis eine Stunde vorher und nachher Zeit, bevor das Wasser wieder größer in Bewegung kommt. Der Gezeitenunterschied ist vom Meeresgrund abhängig, so dass man sich dazu am besten schon im Voraus für die ausgewählte Region informiert.

Bei der Suche nach geeigneten Wellen für einen spielt eben der Gezeitenstand eine wichtige Rolle, außer der Unterschied ist nicht groß genug, als dass es sich auf die Wassertiefe beim Surfen auswirkt.

Wellen vor Ort ansehen

Wellen- und auch Windrichtung machen einen Unterschied beim Surfen. Vorab kann man sich dazu bereits über die üblichen Richtungen informieren, wenn man sich eine Region heraussucht.

Schlussendlich sieht man aber erst vor Ort, wie sich bestimmte Bedingungen auswirken. Schwacher Wind und auch gemäßigter von Land aus, lassen die Wellen ungestört hereinlaufen. Kräftiger Wind vom Meer bringen sie hingegen mal mehr und mal weniger durcheinander. Deshalb hilft es sich vor Ort die Abschnitte einer Küste anzusehen und sich zu merken, bei welcher Windrichtung ein Spot noch läuft. Wenn vorne am offenen Strand der Wind die Wellen durcheinanderbringt, dann können bereits hinter einer Küstenecke schöne Wellen laufen. Oder der Strand ist an einem Abschnitt anders ausgerichtet und der Wind hält dort die Wellen eher, denn dass er sie verbläst.

Aber auch die Kenntnis über die aktuelle Wellenrichtung hilft einem vor Ort Wellen zu finden. Wenn es kleiner ist, dann kann es sich lohnen, einen Strandabschnitt anzusehen, welcher in diese Richtung ausgerichtet ist. Da dort eben die Wellen ohne Hindernis hinlaufen. Ist es hingegen zu groß für einen Strand, dann ist es in einer Bucht evtl. geschützter, da die Wellen dort erst einmal um die Küstenbiegung herumlaufen müssen und dabei Energie verlieren.

Die tatsächlichen Bedingungen lassen sich aber erst vor Ort bestimmen. Und wenn man sich dazu Notizen macht, dann kann man immer wieder zum richtigen Moment dorthin. Je mehr man dann vor Ort sich die Küste ansieht, desto mehr Möglichkeiten hat man, Wellen zu finden.

Ich hoffe, Dir haben diese Informationen geholfen. Wenn dem so ist, dann empfehle doch den Artikel an andere. Vielen Dank.