Meine Geschichte
Seit 2007 war ich tätig in der IT-Branche und bin es auch noch. Dort war ich von Anfang an
digitalem Stress ausgesetzt, nämlich in Form der Dynamik in diesem Bereich.
Zuerst war es die Notwendigkeit, mich immer wieder neu einzulernen und dann nahm die
Informationsflut immer weiter zu.
Zumeist verstand ich die Situationen als Herausforderung und konnte es bewältigen. D. h.
ich versuchte es sportlich zu sehen, nämlich dass ich durch Lernen auch besser werde.
Doch dann kam neben der Dynamik der Branche auch der Preisdruck des Marktes hinzu.
Und dann kam gefühlt der Druck von allen Seiten.
Lese auch:
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Mein Kommentar bei ERF Plus (unten):
>> Sendung zu umgehen mit Burn-out
Mein Fehler war dieser
Ich versuchte immer selber mit der Situation umzugehen. Sicherlich muss man sich selber
mit seiner Tätigkeit auseinandersetzen. Allerdings gelangte ich zu dem Unverständnis,
dass ich selber die Situation ändern müsse. Und das war aus jetziger Sicht damals
mein größter Fehler.
Erst durch mein Unverständnis fing ich an, mir Vorgaben zu machen. Und dadurch baute
ich Druck auf mich auf. Natürlich benötige ich gewisse Vorgaben für meine Orientierung.
Ich baute aber eine Selbstkritik gegen mich auf und machte mich so von den externen
Entwicklungen abhängig. Mein Wohlbefinden galt nun nicht mehr meiner Arbeit, sondern
den äußeren Gegebenheiten.
Meine Erfahrung mit Vorsätzen
Immer wenn ich mir in meinem Leben Vorsätze machte, dann lernte ich, dass ich
schnell scheitere, wenn ich mir Regeln machen wollte. Diese fing ich nämlich immer an zu umgehen.
Nur der Versuch, etwas durch was anderes zu ersetzen und nicht mehr an das andere zu denken, brachte mich zum Erfolg.
Dieses Verständnis hat mich frei gemacht
Vor einiger Zeit las ich das Vorwort von Martin Luther zum Römerbrief von September 1522 sowie den Brief dazu.
Dort lernte ich, dass der Mensch sich nicht über eigene Werke den Weg zum Guten bereiten kann.
Auch nicht über eigene Gesetze, also Regeln oder Vorsätze.
Eigene Gesetze resultieren in eine Art „des Forderns“ und daraus entsteht ein Missmut gegen das eigene Fordern.
Ich setze mich also so selber unter Stress. Und so bin ich dann auch für äußere Entwicklungen anfälliger,
wie etwa digitalem Stress. Ich involviere mich dann ständig mit dem Äußeren, rege mich auf, werde angespannter
und füge mir so selber Stress zu.
In gewisser Weise trage ich dann einen „Unglauben“ in meinem Herzen, nämlich dass ich das Ungute vermute.
Das ist wie ein Hoffen auf die Ungnade Gottes. Wodurch sich die Situation auch weiter verschlechtern kann.
Das Hoffen stattdessen auf die Gnade Gottes lässt einen glauben, dass die Dinge besser werden.
Dadurch wird man gelassener und regt sich nicht mehr so sehr auf über alle kurzweiligen Abweichungen und Veränderungen.
Dann habe ich auch weniger Stress.
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